14.11.2022
Die Trittauer Bürgerstiftung hat mit dem 2. Trittauer Gespräch Verständnis und Dialog gefördert. Die Die etwa 50 Zuschauer bekamen einen Einblick in persönliche und spannende Lebensgeschichten.
Unter dem Titel „An fremden Ufern. Reflexionen. Ankommen –anGEkommen?“ hat die Trittauer Bürgerstiftung zum 2. Trittauer Gespräch am Sonntag, 6. November, in die Wassermühle eingeladen. Ganz persönliche Einblicke in die Lebensgeschichte und das Leben von drei Geflüchteten, die ein neues Zuhause im Kreis Stormarn gefunden haben.
Die Veranstaltung gab Aufschluss, durch welches Schicksal die drei nach Deutschland geführt wurden, was ihre eigentliche Fluchtgeschichte war.
Der Geflüchtete Abdul berichtete von seinem Weg nach Deutschland, seinem Schulbesuch, seinem Abitur und Studium in IT-Sicherheit in Lübeck. Eine Besucherin wollte gerne Genaueres über den Fluchtverlauf übers Meer wissen. Offen und lebendig erzählte Abdul von den Schwierigkeiten der Übersetzung mit einem Schlauchboot ohne Navigation. Bewusst war ihm, dass diese Fahrt auch mit dem Tod hätte enden können. Auf die Mitteilung über die beengten Verhältnisse der Familie bot ihm eine Besucherin spontan ein "Studierzimmer", einen Rückzugsort in Ihrem Haus an.
Saeid berichtete von seinem bisherigen Werdegang, den unterschiedlichen Praktika und seiner zweijährigen Ausbildung zum staatlich anerkannten Pflegeassistenten. In seiner Freizeit schreibt er Geschichten und Gedichte, die seine orientalische Herkunft widerspiegeln.
Hamid stellte sich als Maler, Musiker und Filmemacher aus Teheran vor. Dankbar äußerte er sich , dass er Anfang 2022 Asyl erhalten hat.
Nach Beendigung der Vorträge diskutierte das Publikum noch mit den Geflüchteten. Ein spannender und gelungener Abend.
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