Es kann gewerkelt werden – Kinderschutzbund erhält Spende

Auf dem Schild steht der neue Name für die Werkstatt: Das „Hammer und Voß“. Damit soll an die beiden Stifter erinnert werden, die leider bereits verstorben sind. Zum Glück wird das Schild mit vier Schrauben befestigt, so dass jeder Junge eine Schraube mit dem neuen Akkuschrauber hineindrehen kann.

Jörg Schepers, Stiftungsreferent der Bürger-Stiftung Stormarn ist zu Besuch und freut sich darüber, dass die Spende über 1.155 Euro der Brüder Voß, die von ihm vermittelt wurde, bereits in Werkzeug, Holz und andere nützliche Dinge in der Holzwerkstatt umgesetzt wurde. Ein Junge, 8 Jahre alt, erzählt ihm, dass er bereits ein Vogelhäuschen gebaut hat, das schon am Baum hängt und dass ihm das Arbeiten mit Holz gut gefällt.

„Die Holzwerkstatt ist vor allem für die Kinder geeignet, die nur wenig mit Stift und Papier anfangen können“, erzählt Heike Hellbig, Leiterin des Schultraining Plus. „Beim Werken können wir die Kinder spielerisch z.B. ans Rechnen heranführen. Sie benutzen den Zollstock und messen die Größen von Holzstücken ab. Wenn sie dies tun, erkennen sie auch einen Sinn beim Rechnen. Doch auch die Feinmotorik wird entwickelt und das koordinierte Arbeiten. Die Kinder lieben diese Arbeit – die Holzwerkstatt ist eine echte Attraktion.“

Im Schultraining Plus werden Kinder betreut, die aufgrund unterschiedlicher Gründe in der Schulklasse nicht gut zurechtkamen und daher in einem geschützten Rahmen besonders gefördert werden. Die Kinder haben in der Regel schon viele frustrierende Erfahrungen gemacht, wenn sie zum Schultraining kommen und müssen das Lernen erstmal wieder ganz neu lernen. Durch die intensive sozialpädagogische Betreuung kann jedes Kind ganz individuell seinen Weg finden, irgendwann wieder zurück in die Schulklasse zu gehen. Seit dem Start des Projektes vor drei Jahren ist dies bereits fünf Kindern wieder gelungen.

Jörg Schepers ist begeistert von diesem Projekt und freut sich, dass die Spende so gut eingesetzt wurde und hat noch weitere Ideen: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Gärtnerprojekt, das wir betreuen, auch für die Kinder hier im Schultraining geeignet ist. Bald kommt ja der Frühling und dann könnte man zum Beispiel ein paar Hochbeete selber bauen und bepflanzen.“

Für die Kinder ist all das noch weit weg, jetzt wird erstmal in der großen Nestschaukel geschaukelt – bis zum Himmel.

Die Hans-Jürgen und Adolf Voß Stiftung freut sich über weitere Projektideen. Fragen zu Fördermöglichkeiten oder Anfragen beantwortet gern das Stiftungsbüro unter der Telefon-Nr.: 04537 70 700 13.